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Das klassische Vokabelheft hat ausgedient. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Lernmethoden für Vokabeln stark verändert. Doch wie funktioniert das?
Mit der passenden Lernmethoden zum Erfolg
Lernmethoden für Vokabeln gibt es viele. Doch jeder Mensch ist anders. Beim Lernen bedeutet das, dass jeder die für sich geeignete Methode finden muss. Denn nicht jede Lernmethode ist für jeden Lernenden gleichermaßen geeignet. Wichtig beim Lernen ist die Motivation – und die ist am größten, wenn man dabei Spaß hat. Und das funktioniert wiederum nur mit der passenden Methodik.
Die Lernmethoden im Überblick:
- Merkhilfen
- Lernen im Schlaf
- Lernmittel kombinieren
- Lernen mit allen Sinnen
- Lernen im Kontext
Merkhilfen: Eselsbrücken & Co.
Sogenannte mnemotechnische Mentalfaktoren lassen das Gehirn effizienter trainieren und Vokabeln in der Folge besser „abspeichern“. Nutzt man beispielsweise eine klassische Eselsbrücke, um sich eine Vokabel zu merken, wird im Gehirn die Fantasie, die Emotion, die Logik oder die Assoziationsfähigkeit angeregt. Das Gehirn ist damit aktiver und Lerninhalte werden besser verarbeitet. Neben den bekannten Eselsbrücken können Sie beispielsweise auch kleine Reime um das zu lernende Wort bilden oder Sie verbinden dieses gedanklich mit einer Person, einem Tier oder einer Sache. Wichtig dabei ist, dass Ihnen die Merkhilfe schlüssig und für Sie eindeutig ist.
Lernen über Nacht: Das Gehirn effizient nutzen
Schon kleine Kinder verarbeiten das am Tag Erlebte über Nacht und vertiefen damit ihr Wissen. Denn unser Gehirn ist auch in der Nacht aktiv. Wenn wir schlafen, kann es Detailinformationen am besten verarbeiten und diese langfristig abspeichern. Diese Funktion des Gehirns können Sie beim Lernen aktiv nutzen, wenn Sie beispielsweise schwierige Vokabeln den ganzen Tag lang nicht in den Kopf bekommen wollten. Lesen Sie sich diese schwierigen Worte vor dem Schlafengehen ganz in Ruhe noch einmal durch, Ihr Gehirn verarbeitet diese Informationen dann über Nacht und erledigt den Rest für Sie.
Kombination verschiedener Lernmittel
Um erfolgreich Vokabeln zu lernen, sollten Sie sich nicht auf ein einziges Lernmittel fokussieren. Kombinieren Sie vielmehr die verschiedenen Lernmittel miteinander. Das führt dazu, dass das Lernen insgesamt abwechslungsreicher ist und damit leichter von der Hand geht. Zudem vertieft es die erlernten Wörter nach und nach.
Wie auch die Lernmethoden sind die Lernmittel vom jeweiligen Lerntyp abhängig und jeder muss das passende für sich finden. Sie lassen sich im Wesentlichen in drei Bereiche gliedern:
- Bilder und Poster
- Karteikarten
- Tonaufnahmen
Mit Postern und/oder Bildern an der Wand sind Vokabeln permanent präsent und prägen sich beim Vorbeigehen auf diesem Weg immer tiefer ein. Vielen ist dieses Lernmittel jedoch zu statisch oder sie richten ihren Blick zuhause auf andere Dinge.
Karteikarten kann man im Vergleich dazu überall hin mitnehmen. So kann man immer wieder zwischendurch lernen, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Ganz gleich ob an der Bushaltestelle, in der Mittagspause oder im Wartezimmer beim Arzt.
Ein weiteres Lernmittel auf dem Weg zum Lernerfolg sind eigens erstellte Tonaufnahmen auf dem Smartphone, die wie die Karteikarten immer wieder verwendet bzw. angehört werden. Diese Lernmethode verwenden auch verschiedene Sprachlernmodule, die Tonaufnahmen mit Geschriebenem kombinieren und mittels einer App überall nutzbar machen. Diese Methode ist zudem bestens geeignet, wenn Sie beispielsweise Ihr Schulenglisch verbessern oder per App Business-Englisch lernen möchten.
Vokabeln mit allen Sinnen lernen
Wenn man Vokabeln beim Lernen laut ausspricht, nimmt das Gehirn diese auf verschiedene Weisen auf: lesen (sehen), sprechen und hören. Schreibt man die Wörter zusätzlich noch auf, so vertiefen sie sich weiter und der Lernerfolg steigt. Je mehr Sinne Sie also beim Lernen ansprechen, desto besser prägen sich die Vokabeln ein.
Lernen im Kontext
Beim Lernen von Vokabeln ist das Ziel, dass der bereits erlernte Wortschatz ergänzt bzw. erweitert werden soll. Häufig greift das Gehirn dann aber auf bereits im Gedächtnis verankerte Wörter zurück und steht damit der Wortschatzerweiterung selbst im Weg. Dies umgehen Sie mit dem Lernen im Kontext. Denn bei dieser Lernmethode bilden Sie um die neue Vokabel einen passenden (kontextbezogenen) Satz. Aus mehreren Wörtern empfiehlt es sich zudem, daraus eine kleine Geschichte zu schreiben. Diese sollte immer persönlich ausfallen.
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