Sicherheit am Flughafen – ein Blick hinter die Kulissen

Flughäfen zählen zu den am besten gesicherten öffentlichen Gebäuden. Ohne Ticket kommt niemand zum Gate, das Gepäck wird genau durchleuchtet und die Passagiere werden auf Schritt und Tritt von hunderten Sicherheitskameras verfolgt. Was vor dem Abflug oft gar nicht wahrgenommen wird oder im Fall der Sicherheitskontrolle oft als lästig gilt, folgt aber einem ausgeklügelten System. Daher lohnt es sich, hier einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Modernste Technik bei der Sicherheitskontrolle

Bevor es zu den Terminals geht, muss jeder Passagier am Flughafen durch die Sicherheitskontrolle. Dabei wird das Handgepäck durchleuchtet und jeder Fluggast auf verbotene Gegenstände am Körper geprüft. Bevor es aber überhaupt so weit ist, gibt es an vielen modernen Flughäfen in Europa eine zusätzliche Personenschleuse. So wird sichergestellt, dass keine Person ohne gültiges Flugticket überhaupt bis zur Sicherheitskontrolle vordringen kann. Wer den Flughafen also einfach so einmal hautnah erleben möchte, kommt nicht weiter als bis zur Vorhalle. In manchen Ländern wird der Eingang aber auch zusätzlich von der Militärpolizei gesichert und eine erste Sicherheitskontrolle findet direkt beim Betreten statt. Doch nun zurück nach Europa, wo die Sicherheit über modernste Technik garantiert wird. Der Flughafen selbst betreibt diese Anlagen jedoch nur in den wenigsten Fällen. Sicherheitspersonal wird meist von Fremdfirmen gestellt, die sich auf Security spezialisiert haben. Diesen Teil der anfallenden Arbeit versucht man also möglichst auszulagern, um sich so Spezialisten ins Haus holen zu können.

Der Koffer geht auf eine kleine Reise

Noch bevor es aber durch die Sicherheitskontrolle geht, muss unter Umständen der Koffer abgegeben werden. Zwar ist hier deutlich mehr erlaubt als im Handgepäck, in den Katakomben des Flughafens findet aber dennoch eine Sicherheitsüberprüfung statt. Mittlerweile werden hier häufig teilautomatisierte Röntgensysteme eingesetzt, die potenziell gefährliche oder verbotene Güter erkennen. Dann wird das Gepäckstück über das Förderband, das übrigens bis zu 2 Meter pro Sekunde zurücklegen kann, direkt zur Flughafenpolizei geleitet. Hier erfolgt dann unter Umständen eine manuelle Kontrolle. Damit jeder Koffer am Ende beim richtigen Flugzeug ankommt, wird das immens verzweigte Förderbandsystem von zahlreichen Kameras überwacht. Diese können mittlerweile zum Teil auch bereits die Barcodes am Koffer scannen und automatisch Alarm schlagen, wenn ein Koffer die falsche Abzweigung genommen hat.

Dauerhafte Überwachung wird oft gar nicht wahrgenommen

Trotz vorheriger intensiver Security-Checks wird der gesamte Flughafen im Terminalbereich mittels Kameras überwacht. Das dient nicht nur der Sicherheit, sondern soll auch verdächtiges Verhalten von Passagieren aufdecken. Hinter den Kulissen sitzen nämlich geschulte Polizisten vor den Bildschirmen, welche die Aufnahmen überwachen und dann bestimmte Personen einer zusätzlichen Kontrolle unterziehen. Die Beamten achten dabei auf verdächtige Bewegungsmuster oder prüfen anderweitig auffälliges Verhalten und bitten dann im Zweifelsfall noch einmal zu einer zusätzlichen Kontrolle. Dabei soll vor allem der illegale Drogenschmuggel am und im Körper verhindert werden, der auf bestimmten Routen von und nach Europa nach wie vor sehr ausgeprägt ist.

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