Arbeitsschutz für Start-Ups: Was Neugründer wissen sollten

Hierzulande können jährlich zahlreiche Existenzgründungen verzeichnet werden. Laut den Angaben des Startup Verbands wurden im Jahr 2023 insgesamt 2.489 Startups in Deutschland gegründet. Ein Vorhaben, das nicht selten zu einer großen Herausforderung wird, die mit zahlreichen Aufgaben und Verpflichtungen einhergeht. Bei der Gründung eines Start-Ups steht logischerweise das Kerngeschäft im Fokus. Dabei sollte man als Neugründer jedoch nicht den Arbeits- und Gesundheitsschutz aus dem Blick verlieren. Denn Fakt ist, dass Startups für die Umsetzung rechtlicher Vorgaben Sorge tragen und bei Verletzung ihrer Pflichten mit diversen Strafen rechnen müssen.

 

Arbeitsschutz – was bedeutet der Begriff?

Mit Arbeitsschutz werden Maßnahmen beschrieben, durch die Unfälle am Arbeitsplatz verhindert werden können und die dazu beitragen, die Mitarbeitenden vor gesundheitlichen Gefahren im Arbeitsalltag zu schützen. Der Brandschutz ist dabei ein Teilbereich des Arbeitsschutzes. Unternehmer müssen beispielsweise unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um Brände zu verhindern und damit sich selbst und ihre Mitarbeitenden zu schützen. Die Installation von Rauchmeldern sowie die Bereitstellung von Feuerlöschern und einer Brandschutzfolie fallen beispielsweise unter die Maßnahmen, die im Rahmen des Brandschutzes umgesetzt werden sollten.

Ab wann müssen Arbeitsschutz-Maßnahmen ergriffen werden?

In dem sogenannten Arbeitssicherheitsgesetz (ArbSchG) ist geregelt, welche Maßnahmen von einem Unternehmen ergriffen werden müssen, um den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die Größe des Unternehmens spielt dabei eine essentielle Rolle. In Deutschland ist es notwendig, bereits ab dem ersten Mitarbeiter sämtliche Schutzmaßnahmen, die dazu beitragen, die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter im Arbeitskontext zu schützen, zu vollziehen. Diese variieren je nach Branche und Arbeitsumfeld. Unternehmen, die mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen, haben zudem die Pflicht, Sicherheitsbeauftragte zu benennen und diese entsprechend zu schulen.

Was sind die grundlegenden Schritte im Arbeitsschutz?

Im Arbeitsschutz gibt es grundlegende Schritte, die es zu beachten gilt. So ist es zum Beispiel erforderlich, dass eine Gefährdungsbeurteilung für den jeweiligen Arbeitsplatz erfolgt. Diese stellt die Grundlage des Arbeitsschutzes dar und ist dafür gedacht, mögliche Gefahren zu erkennen und zu bewerten, um sie anschließend minimieren zu können. Eine weitere wesentliche Grundlage im Arbeitsschutz ist die Implementierung von geeigneten Präventionsmaßnahmen, die auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse aus der Gefährdungsbeurteilung basieren. Hierzu zählt beispielsweise die Unterweisung von Mitarbeitenden, die zu einer Pflichtaufgabe eines Arbeitgebers zählen kann. Damit gemeint ist die Durchführung regelmäßiger Schulungen für die Mitarbeitenden. Die Grundlage für die Unterweisung stellt die Betriebsanweisungen dar, bei denen es sich um bestimmte Richtlinien handelt. Diese Richtlinien regeln beispielsweise, wie man sich in Notsituationen zu verhalten hat.

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Es wird also deutlich, dass Neugründer proaktiv  werden müssen, wenn es darum geht, für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter im Arbeitskontext zu sorgen. Es bleibt daher nicht aus, dass sich StartUps mit dem Thema Arbeitsschutz intensiv auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen. Gelebter Arbeitsschutz führt nicht nur zu einer Minimierung von Risiken, sondern auch zu einem gesteigerten Wohlbefinden auf Seiten der Mitarbeiter, weshalb jedes Unternehmen davon nur profitieren kann.