Bankenunabhängige Start-up-Finanzierung – ohne Bank zum unternehmerischen Erfolg

Wie viele große Ideen sind wohl schon direkt nachdem sie geboren sind, gescheitert, lange bevor überhaupt die Chance einer Realisierung bestand? Mangelndes Startkapital, eine schlechte Schufa, ein ungenügender Businessplan – schnell ist man aus dem Rennen, wenn man sich mit seinem jungen Start-up an die Banken wendet!
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Sicherheiten vor innovativen Ideen – so handhaben es die großen Geldinstitute.

Aus diesem Grund sind alternative Finanzierungswege für Gründer enorm wichtig – aber auch etablierte Unternehmen können von den zahlreichen Vorteilen alternativer Finanzierungen profitieren. Im Folgenden werden einige Wege der Finanzierung für die Phase des Early-Start-ups vorgestellt:

Peer-to-Peer-Lending als Start-up-Finanzierung

Beim Peer-to-Peer-Lending erhält das Start-up Geld von privaten Investoren, die oft selbst Unternehmer sind. Diese kennen die Hürden einer Gründungsphase, zudem haben sie ein Gespür dafür, welches Vorhaben genügend Erfolgspotenzial aufweist. Daher geben sie im Peer-to-Peer-Lending Privatkredite – die Bank bleibt außen vor. Teilweise handelt es sich um Smart Capital: Die finanzierenden Unternehmer bringen ihr Expertenwissen ein.

Zu finden sind diese Art von Finanzierern über Business-Netzwerke, doch es gibt auch P2P-Plattformen wie smava und auxmoney, auf denen Selbstständige ebenso wie Privatleute bereit sind, in Start-ups zu investieren.

Aber Achtung: Es handelt sich um reine Kredite und die Gründer tragen das volle Risiko, wenn die Idee scheitert und sie auf einem Schuldenberg sitzen bleiben.

Wer hingegen das Risiko mit den Kapitalgebern teilen will, wählt lieber

Crowdinvesting als Start-up Finanzierung!

Beim Crowdinvesting zahlt ein ganzer Schwarm von Investoren in das Start-up ein, in der Hoffnung auf eine ordentliche Rendite. Gleichzeitig tragen sie jedoch das Risiko des Scheiterns mit.
Finanzierung über die CrowdUnd so funktioniert’s: Die Investoren erwerben Anteile am Unternehmen, ihr Einwerben erfolgt über spezialisierte Plattformen wie zum Beispiel Indiegogo, Kickstarter oder Startnext. Diese Plattformen geben unterschiedliche Bedingungen vor, welche die Gründer vorher ausführlich studieren müssen.

Eine Masse von Anlegern von einer Idee zu begeistern erfordert Zeitaufwand, der sich nur dann lohnt, wenn es im besten Fall schon einen funktionierenden Prototypen gibt.

Der Unterschied zum Peer-to-Peer-Lending besteht darin, dass beim Crowdfunding eine Mehrzahl von Kleinanlegern Minibeträge investiert, während beim Peer-to-Peer-Kredit einige Investoren (vielleicht ein Dutzend oder weniger) genügen.

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Zum Crowdfunding rät man denjenigen Start-ups, die ihre Early-Start-up-Phase hinter sich haben und bereits mit einem kleinen Team auf einem kleinen Markt einigermaßen erfolgreich operieren.

Contests

Wer einen überragenden Pitch, also die kurze, knackige Vorstellung seiner Geschäftsidee, liefern kann, sollte an Contests teilnehmen. Hier winken Preisgelder, die durchaus den Unternehmensstart ankurbeln können.

Contests sind fast immer mit einem Mentoring-Programm verknüpft, das wiederum für betriebswirtschaftliches Know-how in der Gründungsphase sorgt. Mögliche Wettbewerbe wären unter anderem:

• start2grow
• KUER Gründungswettbewerb
• GründerChampions
• CODE_n_Award
• BayStartUP Wettbewerbe

Der Pitch muss unschlagbar sein, ein ausgefeilter Businessplan gehört unabdingbar dazu. Auf einen solchen Wettbewerb müssen sich Gründer ausführlich vorbereiten, der Aufwand dafür ist keinesfalls zu unterschätzen.

Start-up-Unterstützung durch Work-Investment

Das Work-Investment ist zwar bares Geld wert, doch dieses fließt nicht monetär, sondern in Form von Arbeitsbeteiligungen.
Work Investing
Die meisten Start-ups benötigen für den Erfolg ein starkes Team im Rücken, sodass die zunächst kostenlose Hilfe von interessierten Experten eine willkommene Unterstützung darstellt.

Diese Fachleute erwerben durch ihre Arbeitsbeteiligung wiederum Anteile am Unternehmen, wissen aber, dass sie im Falle des Scheiterns umsonst gearbeitet haben.

Mit Work-Investment sparen Gründer die hohen Personalkosten in der Startphase. Der Vorteil dieser Investmentform besteht darin, dass Experten, die an eine Idee glauben, diese in jeder Phase unterstützen können. Im Idealfall gerade dann, wenn die Idee eben erst geboren wurde und noch keine Prototypen oder Businesspläne existieren.

Was ist mit staatlichen Fördermitteln für Start-ups?

Es gibt diverse Förderprogramme, ihre Zahl beläuft sich für deutsche und europäische Unternehmer im Herbst 2017 auf rund 2.000.

Allerdings ist das eher selten geschenktes Geld, vielmehr handelt es sich um günstige Kredite, beispielsweise von der KfW. Damit ist eine Bank involviert, die bestimmte Auflagen erteilt.

Der Weg dorthin führt zudem durch einen sehr komplexen Förderdschungel – die Gründer müssten viel Zeit in einen ungewissen Ausgang investieren. Einen wirklich alternativen Finanzierungsweg bieten diese Förderprogramme daher nicht.

Worauf müssen Gründer bei der alternativen Start-up-Finanzierung achten?

Im Grunde gibt es bei der Finanzierung von Start-ups lediglich zwei bankenunabhängige Wege: Den eines Kredits sowie den einer unternehmerischen Beteiligung von Investoren.

Letzterer ist mit wenig Risiko für die Gründer verbunden, doch sie müssen vom möglichen Gewinn weitaus mehr an ihre Kapitalgeber ausschütten. Ein Kredit wiederum muss in jedem Fall getilgt werden – ob das Start-up nun Erfolg hat oder nicht.