Ich bin neulich in Flipboard über einen Artikel von Neil Patel gestolpert, den ich euch hier sinngemäß wiedergeben möchte. Wer das Original im englischen Text lesen möchte findet das hier.
Neil ist eine in den USA aufgewachsener Blogger und Unternehmensgründer, der mit Anfang 30 schon einige Unternehmensgründungen (Kissmetrics) hinter sich hat. Er ist dabei nicht nur inhaltlich sondern auch finanziell sehr erfolgreich. Daneben schreibt er auf seinem Blog regelmäßig über seine unternehmerischen Tätigkeiten und erreicht dabei ein Publikum das vermutlich in die Tausende wenn nicht sogar 100.000 Leser jeden Monat geht. Aufmerksamkeit hatte er also genug.
Der Blog von Neil Patel
In seinem Blog schreibt Neil immer wieder über interessante und wissenswerte Themen rund um das Thema Selbstständigkeit und Gründung. In seinem letzten Blogbeitrag hat er aber meines Erachtens den Vogel abgeschossen. Neil hat ganz schlicht die Frage gestellt, mit welchem Businessmodell man möglichst schnell einen „relativ“ hohen Umsatz erreichen kann. Konkret hatte er gefragt: Mit welcher Geschäftsidee erreicht man innerhalb von zwölf Monaten 100.000 US-$ Umsatz pro Monat? Summa Samarium also ungefähr 1,2 Millionen USD im Jahr. Er behauptet, dass das möglich ist.
Damit man ihn das abnimmt, hat er auch gleich drei unterschiedliche Geschäftsideen an den Start getragen und kurz angerissen. Zum einen eine später zu definierende Marketing-Anwendung, die er als App vermarkten wird. Eine Art Software, die er aber erst noch entwickeln lassen muss – schließlich ist er kein Software-Entwickler sondern fühlt sich im Online-Marketing zuhause.
Idee Nummer zwei ist ein Blog zum Thema Gesundheit und Ernährung, bei dem er dann über Empfehlungen von Produkten Umsatz generieren müsste. Affiliate-Marketing also.
Die dritte Idee ist eine Art Expertengruppe aufzubauen (Mastermind Group) und anschließend Beratungs-Dienstleistungen anzubieten. ss.
Letztlich hat er seine Leser aufgefordert Kommentare abzugeben und damit darüber abzustimmen, welches Geschäftsmodell tatsächlich für den Plan taugt, monatlich 100.000 USD Umsatz zu generieren. Bis hierhin ist das noch nicht so wahnsinnig außergewöhnlich.
Neil hat aber quasi ein Versprechen hinter diesen Artikel gestellt. Er hat versprochen, dass er das am meisten gewählte Geschäftsmodell für genau ein Jahr lang tatsächlich auch verfolgt und den Beweis erbringen möchte dass die 1,2 Millionen US-$ Umsatz tatsächlich von ihm selbst generiert werden können. Das ist etwas, das finde ich schon so mutig dass es mir ein wenig wie Harakiri vorkommt.
Wer würde sich wohl in Deutschland von seinen Blog-Lesern sagen lassen, womit er in den nächsten 12 Monaten sein Geld zu verdienen hat. Am Ende noch mit einem Thema, das in nicht so wirklich „anmacht“. Nun, genau an dieser Stelle ist Neil Patel eben ein wenig „anders gestrickt“. Wir werden in ein paar Wochen sicher von ihm erfahren, wie er sich entschieden hat.
Ich muss zugeben dass der Typ schon tatsächlich den Vogel abgeschossen hat, um nicht zu sagen: Er hat einen an der Waffel. Allerdings ist ihm zuzutrauen, dass er sowohl die erfolgreichste Idee aufgreifen wird als auch, dass er am Ende tatsächlich auch den Erfolg hat den er sich wünscht. Er hat es schließlich schon mindestens zwei oder dreimal unter Beweis gestellt, dass er nicht nur erfolgreich gründen kann sondern diese Unternehmen dann auch entsprechend Und stark gemacht hat.
In diesem Sinne: viel Erfolg Neil. Wir werden schauen, wo dein Weg hingeht. Respekt verdient die Vorgehensweise meiner Meinung nach allemal.
Am besten du schaust doch nochmal in das Original von Neil in seinem Blog Quicksprout rein und liest den Text im Original. Alleine schon die Flut an Kommentaren auf seine Postings ist oft alleine schon lesenswert.
Stefan ist Chef vom Dienst der Redaktion von Text-Center und bloggt außerdem über wirtschaftliche Themen auf docurex.com