Für die einen ein Desaster, für die anderen das ganz große Glück: Während Unterhaltungsbranche und Gastronomie um ihre Existenz zittern, starten digitale Unternehmen aktuell richtig durch! Der Absatz von Laptops und Notebooks ist in astronomische Höhe geschossen, bei Webcams und medizinischen Schutzmasken existieren Lieferengpässe – Corona wirbelt das Leben aller durcheinander und hinterlässt mal einen Scherbenhaufen, mal ein Geschäftsjahr der Superlative. Wie stellen sich engagierte Mitarbeiter diesem Jahr voller neuer Herausforderungen? Zwischen Homeoffice, Entlassungswellen und gesteigerten Ansprüchen an das Know-how jedes Einzelnen heißt es: hopp oder top – am Ball bleiben alleine reicht nicht. Wer sich weiterentwickelt, hat gute Chancen, gestärkt aus der Krise herauszukommen. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Angestellte und Entrepreneure.
Fortbildungen – wann, wenn nicht jetzt?
Homeoffice zieht mit einer Reihe von Anforderungen ins heimische Wohnzimmer ein. Wohin mit der Ausstattung? Können die Leitz-Ordner auf dem Küchentisch liegen bleiben, wenn die Kinder zum Abendessen einfallen? Wie organisieren sich die Familienmitglieder und ist das W-LAN stabil genug für mitunter drei parallel laufende digitale Meetings? Doch seien wir ehrlich: Es gibt durchaus positive Aspekte; einer davon ist der Zeitgewinn. Statt vierzig Minuten in der S-Bahn zu sitzen oder den allmorgendlichen Stau im Stadtzentrum möglichst gelassen zu ertragen, starten wir nun direkt ins Meeting oder haben bereits vor acht Uhr die ersten zwanzig Mails beantwortet. Wer die tagtäglich gewonnene Zeit in Weiterbildung investiert, hat nicht nur bessere Chancen auf eine interne Beförderung, sondern auch die Möglichkeit, den Arbeitgeber zu wechseln. Trotz aller wirtschaftlichen Schäden, die Pandemie-bedingt drohen, suchen viele Unternehmen aktuell händeringend qualifiziertes Personal. Recruiting in Zeiten von Corona ist nicht leicht. Umso begehrter sind Bewerber, die nicht nur durch Know-how, sondern auch durch Engagement und dem Willen zum Weiterbilden hervorstechen. Betriebswirte müssen nicht zwangsläufig ein Bachelor- oder Master-Studium absolviert haben. Der berufsbegleitende Lehrgang Betriebswirt IHK findet in Teilzeit oder als Blended-Learning-Lehrgang statt und qualifiziert die Teilnehmer nach bestandener Prüfung für Managementaufgaben auf Führungsebene.
Das eigene Start-up gründen
Businessplan erstellen, Homepage aufsetzen und das große Geld verdienen – das klingt zunächst einmal sehr verlockend und recht einfach. Doch ist es das wirklich? Jahr für Jahr gründen unzählige hoch motivierte Jungunternehmer mit hervorragenden Kenntnissen und ersten Berufserfahrungen ihr Start-up. Warum scheitern so viele von ihnen? Zu schnell, zu optimistisch, zu schlecht beraten – so beginnen Träume, die nach Ablauf der durch Fördermittel und Steuererlassung geschützten Welpen-Zeit schnell wieder enden. Erfolge sind in der Regel hart erarbeitet. Sicherlich existieren wunderschöne Geschichten von der App, die den 17-jährigen über Nacht unfassbar reich werden ließ oder von der Hausfrau mit den drei Kindern, die über Sommer ein kleines Strandcafé zum Hotspot gemacht hat. Doch zwei Dinge dürfen wir dabei nicht vergessen: Die beiden sind absolute Profis in dem, was sie tun und sie haben sich ganz sicherlich sehr viele Nächte lang intensiv mit Planung und Durchführung beschäftigt. Einfach aus dem Nichts entsteht nun mal nichts. Dann müssen noch solche Faktoren wie das richtige Gespür für Ort, Zeit und Marktlücken sowie eine Marketing-Strategie vorhanden sein und neben allen Beraterleistungen auch ein allgemeines Know-how existieren, das die Branchenkenntnisse ergänzt. Mit dem nötigen Optimismus und Hintergrundwissen kann Selbstständigkeit eine verlockende Alternative sein.