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Für die Konfliktmoderation benötigen Sie einen Moderator, der die Gesprächsführung leitet und sich als unparteiische Schnittstelle zwischen allen Beteiligten erweist. Dabei geht eine Moderation im Konfliktmanagement verhältnismäßig ungezwungen an eine Angelegenheit heran, was allen Teilnehmern und Betroffenen ein sichereres Gefühl verschafft. Moderationen finden an einem für alle Teilnehmer neutralen Ort statt und vermeiden, dass einer oder mehrere Teilnehmer einen Heimvorteil erzielen. Die Neutralität des Moderators und Moderationsortes ist ein wichtiger Bestandteil der Konfliktlösung, die als Zielsetzung des Gesprächs mit unparteiischer Moderation steht.
Moderation oder Mediation – Wo liegen die Unterschiede?
In beiden Fällen handelt es sich um eine Form der Konfliktbewältigung, die mit Hilfe einer externen Person vorgenommen wird. Während die Moderation eher im lockeren Rahmen stattfindet, gibt es bei einer Mediation strenge und nicht zu unterschätzende Regularien. Die Zielsetzung ist identisch, aber der Ansatz der Lösungswege variiert in verschiedenen Punkten. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen leichte Konflikte, die sich zum Beispiel aus festgefahrenen Meinungen und Standpunkten ergeben feststellen, ist eine Moderation in vielen Fällen hilfreich.
Sitzen die Probleme tiefer und wirken sich auf die Leistung oder das Betriebsklima aus, ist eine Mediation hingegen zielführend. Moderationen müssen nicht zwingend in einer vertraglichen Vereinbarung enden, während die Mediation genau diese Vereinbarung und das Versprechen der Einhaltung als primäres Ziel verfolgt. Die beiden deeskalierenden Methoden sollten entsprechend der Ausgangssituation und Verhärtung der Fronten zum Einsatz kommen. Bei kleineren Konflikten würde eine Mediation eher hinderlich sein und einer Win-Win Situation entgegenstehen.
Anders verhält es sich, wenn der Win-Win Effekt generell ausgeschlossen ist und es Ihnen darum geht, geschäftsschädigendes Verhalten zu ahnden und herauszufinden, wer für die sich auftürmende Woge verantwortlich ist. Die Mediation liegt einer vertraglichen Vereinbarung zur Unterlassung und zu Verhaltensregeln zugrunde, während die Moderation der sprachlichen Schlichtung von Konflikten dient. Nur im richtigen Segment angewandt können Sie durch eines der beiden Verfahren im Konfliktmanagement eine präzise Lösung erzielen und Ihre Interessen als Unternehmer durchsetzen.
Moderation in Eskalationsstufe 1 bis 3
Kleine Konflikte und Probleme im Miteinander sind nicht vermeidbar. Doch müssen diese nicht eskalieren, wenn Sie sich rechtzeitig zu einer moderierten Konfliktbewältigung entschließen. Die Moderation dient praktisch der Hilfe zur Selbsthilfe und liefert einen Denkanstoß, der die eigenständige Handlung in der Auflösung schwieriger Situationen und Sachlagen fördert. Daher ist eine Moderation nur dann hilfreich, wenn die Fronten nicht so verhärtet sind, dass die kontrahierenden Parteien keinen sprachlichen Zugang zueinander haben und jegliche Form der Kooperation ablehnen. Ein Moderator legt keine Lösung fest, sondern lenkt Gespräche in die Richtung zu mehr Eigenverantwortung und der eigenständigen Suche nach Konfliktlösungen.
Mediation bei Ausschluss einer kooperativen Konfliktbewältigung
Liegt die Kommunikation brach, sind Anschuldigungen oder der Verlust des Images an der Tagesordnung und jeglicher Versuch einer lösungsorientierten Moderation scheitert, dann wird die Mediation angewandt. Diese unterliegt strengen Regeln und bemüht sich um einen Konsens, der auf Kompromissen basiert und die Koexistenz verschiedener Meinungen und Standpunkte im Fokus hat. Der Mediator ist spätestens ab Eskalationsstufe 5 notwendig, da ein Moderator in dieser Konfliktsituation kein Gehör finden würde. Ist eine kooperative Lösung ausgeschlossen, legt ein Mediator Vereinbarungen fest und sorgt dafür, dass diese von allen Parteien unterzeichnet werden.
Rechtzeitige Moderation kann Mediationsbedarf ausschließen
Als Unternehmer sollten Sie dem Betriebsklima und dem Miteinander Ihrer Mitarbeiter größte Beachtung schenken. Denn wenn Sie Konflikte frühzeitig erkennen und Ihre Mitarbeiter mit einem unparteiischen Moderator an einen Tisch setzen, sind Diskrepanzen auszuräumen und müssen sich nicht bis in die vollständige Stagnierung der Kommunikation verhärten. Die Moderation zeigt auf, welcher Weg zum Ziel führen und im gemeinsamen Gespräch Erfolge bringen kann. Der Moderator ist praktisch ein Leiter und Wegweiser, der keine Lösungen vorgibt und keine Richtlinien zur Verhaltensänderung oder dem Umgang mit einer Situation vorgibt.
Eine Moderation hat „selbst heilende Wirkung“ auf den Teamgeist und öffnet die Augen der Teilnehmer für die Ursachen von verschiedenen Konflikten. Dabei darf jeder Teilnehmer seine Meinung haben und kundtun, ohne dass er eine Ahndung zu befürchten hat. Der Moderator – in seiner unparteiischen Präsenz – urteilt und verurteilt nicht. Vielmehr fördert er die Gespräche und bringt ein Team dazu, im eigenen Konsens nach einer Lösung zu suchen und dabei zu merken, dass Teamwork ans Ziel führt.
Der Moderator lotet kreative Lösungsideen aus und bringt Menschen an einen Tisch, die unter der Anleitung zum Gespräch in eigenständige Kommunikation und Interaktion treten. Dabei stellt er den guten und zielführenden Dialog in den Fokus und „überwacht“ die Gesprächsführung, um einer Eskalation vorzubeugen und gegenseitige Anschuldigungen zu verhindern.
Fazit – Kleine Konflikte sind mit Moderation lösbar
In jedem menschlichen Miteinander – so auch in Unternehmen, in Vereinen oder größeren Gruppen, sind verschiedene Meinungen präsent und können zur Verhärtung der Fronten führen. Eine Moderation bringt verschiedene Standpunkte an einen Tisch und ermöglicht moderierte Gespräche, in denen eine Annäherung durch persönliche Worte im Mittelpunkt der Lösungsfindung steht. Die Moderation eignet sich beispielsweise zur Ermittlung der Problematik, welche Unzufriedenheiten in einem Team vorherrschen.