Wenn Sie sich dazu entschließen, sich selbstständig zu machen, ein Kleinunternehmer sind oder einen solchen Betrieb übernehmen, so ist es wichtig, dass verschiedene Aspekte genau unter die Lupe genommen werden. Hierzu gehört besonders die Personalführung, denn Sie werden feststellen, dass es rechtliche Unterschiede gibt und die Mitarbeiter anders als in Großunternehmen geführt werden müssen. Nachfolgend werden einige Gesichtspunkte näher erläutert.
Steuertechnische und gewerbliche Erfassung von Mitarbeitern bei Ihnen
Wenn Sie sich selbstständig machen wollen, so ist dies mit verschiedenen bürokratischen Schritten verbunden. Dazu wird zunächst die „Anmeldung des Gewerbes“ gehören. Schon hier werden Sie befragt, ob Sie über Mitarbeiter verfügen werden. Dies wird in der Gewerbe-Anmeldung schon hinterlegt. Die Daten werden an das örtliche Finanzamt weitergeleitet. Von dort bekommen Sie einen „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ zugesandt. Unter Punkt 6 „Angaben zur Anmeldung und Abführung der Lohnsteuer“ sind die Mitarbeiter einzutragen.
Hierbei gibt es jedoch einige Unterscheidungen: Diese liegen darin, ob „Familienangehörige“ oder „geringfügig Beschäftigte“ für Sie tätig sind. Die Unterlagen sind gewissenhaft auszufüllen, denn daraus werden Teile Ihrer Steuerlast errechnet. Fehler können zu Problemen bei mit den Behörden führen. Bußgelder oder gar gerichtliche Verfahren können hier schnell die Folge sein. Alle Fristen müssen unbedingt eingehalten und dokumentiert werden.
Die Personalführung
Die Personalführung in einem kleinen Unternehmen sollte anders sein, als die in einem großen Unternehmen. In einem kleinen Betrieb werden Sie viel enger mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten. Dies erfordert es, anders mit diesen umzugehen. Wer sich in kurzer Zeit intensiv mit dem Thema Arbeitsrecht auseinander setzen möchte für den kann sich die Teilnahme an einem Arbeitsrecht-Seminar lohnen.
Bei der Personalführung in einem kleinen Betrieb werden viele Kleinigkeiten den Unterschied machen. Damit können Sie andere Defizite, welche beispielsweise in der Bezahlung liegen können ausgleichen, so wird eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit hergestellt, welche dazu führt, dass die Produktivität auf einem hohen Level liegen wird. Auch ist festzuhalten, dass zufriedene Mitarbeiter weniger krankheitsbedingt fehlen werden, was zu einem noch besseren Betriebsergebnis führen wird.
Es ist wichtig, die für Sie arbeitenden Leute „mitzunehmen“. Machen Sie Ihnen klar, dass jeder von ihnen eine große Rolle spielt um den Erfolg zu garantieren. Stellen Sie die Stärken Ihres Betriebes heraus, argumentieren Sie, dass Ihr Teamgeist eine der Stärken sein wird.
Versuchen Sie eine Art von „Familie“ herzustellen. Dafür ist es wichtig, dass Sie selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Die schon angesprochenen Details sind dabei ausschlaggebend. Gratulieren Sie den Mitarbeitern persönlich zu deren Geburtstagen und überreichen Sie kleine Präsente. Glückwünsche wenn Nachwuchs das Licht der Welt erblickt hat sind immer angebracht und werden positiv entgegengenommen.
Auch die Vorgabe von internen Zielen, bei deren Erreichung es Prämien für das gesamte Team gibt wird die Verbundenheit stärken. Die Durchführung von Betriebsfeiern und -ausflügen werden das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und sich auf die Moral auswirken. In vielen Unternehmen hat es sich herausgestellt, dass die Art wie die Mitarbeiter angesprochen werden einen großen Unterschied ausmachen kann. Die Ansprache beim Vornamen und das „Duzen“ wird sogar bei einem der Weltmarktführer im Möbelhandel verwendet, da festgestellt wurde, dass so eine noch größere Verbundenheit und damit ein höherer Einsatz generiert werden kann.
Befragen Sie Ihr Team zu deren Meinungen und gehen Sie darauf ein. Argumentieren Sie warum Entscheidungen getroffen wurden und beharren Sie nicht auf Ihrer Position. Das Annehmen von Vorschlägen durch die Mitarbeiter wird diese noch mehr motivieren, die Zufriedenheit steigern und für ein angenehmes Betriebsklima sorgen in dem sich jeder Mitarbeiter wohlfühlen wird.